Als Züchter, der die Vielfalt der Gattung schätzt, wirst Du vom Lophophora alberto-vojtechii begeistert sein. Er ist die Zwergform der Gattung, besticht durch frühe, überdimensionale Blüten und eine einzigartige, kahle Erscheinung.

Systematik & Merkmale des Zwerges

  • Art: Lophophora alberto-vojtechii
  • Formengruppe: Zugeordnet zur Lophophora diffusa-Gruppe (wegen der undeutlichen Rippen und vereinzelter Blütenähnlichkeit).
  • Verbreitung: Mexiko, in den Bundesstaaten San Luis Potosí, Zacatecas, Nuevo León und Coahuila.
  • Namensgebung: Benannt nach dem tschechischen Kakteenkenner Alberto Vojtěch Frič.

Die langsamste Art

Lophophora alberto-vojtechii ist der Zwerg der Gattung. Er wächst extrem langsam und erreicht seine maximale Größe von etwa 5-6cm erst im hohen Alter.

Lophophora alberto-vojtechii in früher Blüte, zeigt die charakteristische rosafarbene Blüte mit deutlichem Mittelstreifen.

Der Zwerg blüht früh und kräftig mit zwei überproportional großen Blüten.

Erkennungsmerkmale

  • Wuchsform: Wächst flacher als L. diffusa und sinkt im Alter oft zusammen, wodurch markante horizontale Seitenfalten entstehen. Diese Falten sind ein typisches Altersmerkmal.
  • Rippen & Höcker: Die Form der Rippen ist verwaschen und geht eher in flache Höcker über.
  • Kahlheit: Die Areolenwolle ist sehr schwach und meist nur im Scheitel vorhanden. Die Wollbüschel lösen sich oft schon bei geringen Einflüssen ab, wodurch der Kaktus insgesamt sehr kahl wirkt (wenig behaarte Areolen).
  • Naturverhalten: In der Natur zieht sich der Lophophora bei Trockenheit gerne vollständig in das Erdreich zurück.
Alter Lophophora alberto-vojtechii in Blüte, zeigt markante, horizontale Gewebefalten als typisches Altersmerkmal.

Typische horizontale Gewebefalten bei einem alten L. alberto-vojtechii.

Lophophora alberto-vojtechii mit markanten Falten – eine alte Pflanze! Zusätzlich ist gut der häufig zu beobachtende violette Farbstich der Epidermis zu erkennen.

Namensgebung & Systematik

  • Entdeckung: Die Art wurde im August 2007 gefunden und 2008 erstbeschrieben.
  • Benennung: alberto-vojtechii wurde zu Ehren von Alberto Vojtěch Frič (einem herausragenden tschechischen Kakteen- und Pflanzenkenner) und Vojtech Myšák, einem Teilnehmer der Entdeckungsexpedition, benannt.
  • Einordnung: Obwohl die Pflanze klein ist, wird sie aufgrund der eher verwaschenen Rippenform und der Blütenmerkmale der Lophophora diffusa-Formengruppe zugeordnet.

Form und Beschreibung des Lophophora alberto-vojtechii

Der Lophophora alberto-vojtechii ist die Zwergform der gesamten Gattung.

  • Wachstum: Er wächst extrem langsam und erreicht seine maximale Größe nach Deiner Erfahrung mit ca. 5 cm endgültig.
  • Gestalt: Die Pflanze wächst im Vergleich zur Leitpflanze L. diffusa etwas flacher und ist nicht so kugelig. Sie bildet in der Regel nur 5 bis 7 Rippen.
  • Äußere Erscheinung:
    • Areolenwolle: Der Alberto-vojtechii hat sehr wenig Areolenwolle. Diese ist nur im Scheitel schwach ausgeprägt. Nicht selten lösen sich die Wollbüschel schon bei geringen Einflüssen, wodurch nackte, kahle Areolen entstehen.
    • Altersmerkmal: Oftmals findest Du bei älteren Exemplaren horizontale Gewebefalten, die durch das Zusammensinken des Sprosses entstehen. Diese Seitenfalten sind ein typisches Altersmerkmal und weisen auf ein altes Exemplar hin.
  • Standortverhalten: In freier Natur zieht sich der L. vojtechii während Trockenperioden gerne vollständig ins Erdreich zurück, wo er durch Flugsand geschützt ist. Bei Regen erhebt er sich sofort wieder aus seinem Schutzschacht. Am Heimatstandort findest Du ihn häufig in Schwemmland.
Lophophora alberto-vojtechii in voller Blüte mit zwei überproportional großen, gestreiften Blüten in Hellrosa.

Der einzigartige rosabraune Mittelstreifen der schlanken Blütenblätter.

Lophophora alberto-vojtechii in Blüte. Schön zu erkennen ist die schwach ausgebildete Areolenwolle, die sich hier bereits, kaum aus der Mitte entstanden, schon in völliger Auflösung befindet. Farbe: Die Farbe des Lophophora alberto-vojtechii ist mittelkräftiges grau-grün, und olivgrün. Manchmal mit Violettstich.

Blüte: Das frühe Highlight

Die Blüte des L. alberto-vojtechii ist besonders.

  • Timing: Als einzige Art der Gattung blüht er sehr früh, meist nur einmal im Jahr direkt zu Beginn der Vegetationsperiode.
  • Größe: Die Blüte ist auffallend groß im Verhältnis zum kleinen Spross.
  • Aussehen: Die Blütenblätter sind schlank, oft hellrosa bis fast weiß, mit einem prägnanten, deutlich abgesetzten rosa bis rosa-bräunlichen Mittelstreifen. Die Blütenfarbe variiert je nach Herkunftsgebiet.
  • Reife: Die ersten Blüten können bereits ab einem Durchmesser von nur ca. 1,5 cm beobachtet werden.
  • Frucht: Die Frucht kann cremefarben, gelblich oder in Rosatönen auftreten, die Samen sind tiefschwarz
Lophophora alberto-vojtechii Frucht (Beere) bricht aus dem Wollbüschel im Scheitel hervor, bereit zur Samenentnahme.

Die runde Frucht (Beere) erscheint nach der Blüte im Scheitel.

Lophophora alberto-vojtechii Frucht

Lophophora alberto-vojtechii in voller, doppelter Blüte mit hellrosa, gestreiften Blütenblättern und gelbem Zentrum.

Lophophora alberto-vojtechii in voller BlüteDer Zwerg in voller Blüte: Zwei überproportional große Blüten gleichzeitig.

Makroaufnahme der gestreiften Blüten eines Lophophora alberto-vojtechii mit rosa Mittelstreifen und wolligen Areolen.

Detaillierte Ansicht der schlanken, rosabraun gestreiften Blütenblätter.

Cluster aus zwei Lophophora alberto-vojtechii Köpfen, die gleichzeitig vier gestreifte, rosafarbene Blüten tragen.

Massive Blüte eines Doppelkopfs zu Beginn der Vegetationsphase.

Lophophora alberto-vojtechii albifloraLophophora alberto-vojtechii 'Albiflora' in Blüte, zeigt weiße Blütenblätter mit leicht rosa Mittelstreifen.

Die seltene Albiflora-Form mit nahezu reinweißen Blüten.

Pflege und Standort

Obwohl er extrem langsam wächst, unterscheidet sich die Standardpflege nicht von anderen Lophophora-Arten.

  • Pflege: Es ist keine besondere Behandlung notwendig. Halte Dich an die allgemeingültigen Regeln für Lophophora (mineralisches Substrat, stickstoffarme Düngung, kühle und trockene Überwinterung).