Als Lophophora-Züchter, der die Artenvielfalt der Gattung studiert, ist Lophophora fricii ein wichtiger Vertreter. Er gehört zur diffusa-Gruppe, unterscheidet sich aber durch seine attraktiven, intensiv roten Blüten und eine einzigartige Wuchsform.

Systematik & Herkunft

Einordnung

  • Art: Lophophora fricii
  • Formengruppe: Er gehört zur Lophophora diffusa-Gruppe.
  • Verbreitung: Mexiko, Standorte im Südwesten von Coahuila (El Amparo, La Pa, Sierra Zavaleta).
Lophophora fricii (El Amparo) in massiver Blüte, zeigt sechs leuchtend rosa Blüten gleichzeitig.

Massive Blühfreudigkeit: Ein gesundes Exemplar mit sechs leuchtend roten Blüten.

Namensgebung

Fricii wurde nach dem berühmten tschechischen Kakteen- und Pflanzensammler Alberto Vojtěch Frič benannt. Die Erstbeschreibung erfolgte 1974 durch Habermann.

Merkmale: Form, Farbe und Blüte

Der Lophophora fricii zeichnet sich durch seine abgeflachte Form und die deutlichen Linien aus, die an eine Sanduhr erinnern.

Wuchs & Form

  • Gestalt: Wächst zu einer abgeflachten Kugel heran, die besonders im Alter leicht zusammengesunken wirkt.
  • Struktur: Die Höcker sind wenig ausgeprägt. Die Linien verlaufen senkrecht in Wellenlinienform und bilden bei älteren Pflanzen das charakteristische Sanduhr- oder Achter-Muster der diffusa-Familie.
  • Pinienzapfen-Effekt: Nur bei sehr alten Pflanzen können die Höcker mit den Areolen deutlich hervortreten, was an die Oberfläche eines Pinienzapfens erinnert.

Wuchsbesonderheit (Standortabhängigkeit)

  • Dualität: Lophophora fricii ist in der Natur bemerkenswert, da er sowohl auf kargen Kalksteinerhebungen (tendenziell Einzelkopf) als auch im Flachland (tendenziell caespitose Gruppen) vorkommt.
  • Schlussfolgerung für Züchter: Dies legt die Vermutung nahe, dass das caespitose Wachstum durch die Dichte und Nährstoffverfügbarkeit des Substrats zumindest beeinflussbar ist (sattes Substrat / karges, steiniges Substrat).

Farbe, Blüte & Samen

  • Farbe: Die Farbe des Fricii ist hellgrün bis olivgrün. Junge Pflanzen wirken oft blass und werden im Alter dunkler.
  • Blüte: Die Blüte des Lophophora fricii ist ein deutliches Rot bis Rosa. Die Blütenblätter laufen spitz zu und sind schlank, können aber auch schwach abgerundet sein (wie bei williamsii), oft treten beide Formen innerhalb derselben Blüte auf.
  • Samen: Die Pflanze produziert zuverlässig über 30 Samen pro Frucht. Die Früchte sind intensiv tiefrot.
Lophophora fricii Spezialpflanze in Blüte, zeigt die typische abgeflachte Kugelform und die dichte Areolenwolle.

Die Spezialpflanze mit markanten Sanduhr-Linien und dichter Wollbildung.

Lophophora fricii Spezialpflanze mit Blütenbildung direkt aus einer Areole – nicht aus dem Scheitel, wie üblich.

Aufsicht auf einen blühenden Lophophora fricii mit zwei intensiv rosa Blüten und dichter, gelber Areolenwolle im Scheitel.

Der Kontrast: Leuchtend rote Blüte inmitten der dicken Scheitelwolle.

Lophophora fricii aufgepfropft auf Pereskiopsis spathulata zur massiven Wachstumsbeschleunigung und schnellen Vermehrung

Veredelung für maximale Wachstumsrate und schnelle Blühreife.

Pflege und Standort

Obwohl L. fricii robuster ist als einige andere der diffusa-Gruppe, bleibt er empfindlicher als der williamsii.

  • Pflege: Die Pflege und der Standort unterscheidet sich nicht grundlegend von anderen Lophophora-Sorten (mineralisches Substrat, stickstoffarm düngen).
  • Kälteempfindlichkeit: L. fricii ist kälteempfindlicher als L. williamsii. Du solltest sicherstellen, dass die Temperatur während der Winterruhe nicht wesentlich und über längere Zeit unter 0°C fällt.