Video: Lophophora Neubewurzelung in Perlit – Die „Wasser-riechen“-Methode
Einen Lophophora-Steckling oder einen ‚Kopf‘ nach dem Abschneiden (z.B. nach dem Entpfropfen/Degrafting) zur Neubewurzelung zu bringen, ist oft ein Balanceakt. Die größte Gefahr ist die Fäulnis. Stellt man die Pflanze zu feucht, fault sie. Hält man sie zu trocken, bildet sie keine Wurzeln.
In diesem Video zeigen wir eine hocheffektive und sichere Methode, die dieses Problem löst: die Neubewurzelung in reinem Perlit. Diese Technik ist ideal, um sowohl die erste Wurzelbildung anzuregen als auch eine bereits eingesetzte Bewurzelung (wie im Video gezeigt) sicher zu stimulieren.
So funktioniert die Perlit-Methode
Das Prinzip ist genial einfach und nutzt die Eigenschaft von Perlit, Feuchtigkeit zu leiten, ohne selbst nass zu sein.
- Vorbereitung: Sie benötigen eine flache Schale (wie im Video gezeigt) und reines, trockenes Perlit. Das Perlit wird in die Schale gefüllt.
- Platzierung: Die abgeschnittenen Lophophora-Köpfe werden mit der (abgetrockneten) Schnittfläche nach unten direkt auf das trockene Perlit gesetzt.
- Bewässerung (Der Trick): Das Wasser wird nicht an die Pflanze oder über das Perlit gegossen. Stattdessen wird eine kleine Menge Wasser nur auf den Boden der Schale gegeben, sodass das Perlit nur von ganz unten Feuchtigkeit zieht.
Warum diese Methode Fäulnis verhindert
Der Lophophora-Steckling kommt nie in direkten Kontakt mit nassem Substrat. Stattdessen dünstet das Wasser aus dem Boden der Schale langsam durch das Perlit nach oben.
Es entsteht eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit direkt unter der Pflanze. Der Lophophora kann das Wasser ‚riechen‘, ohne nass zu werden. Dieser Reiz stimuliert den Kaktus, aktiv nach der Feuchtigkeit zu suchen und neue Wurzeln auszubilden. So wird die Neubewurzelung maximal angeregt, während die Gefahr von Fäulnis durch Staunässe minimiert wird. Wie im Video erwähnt, kann ein Wurzelaktivator diesen Prozess zusätzlich beschleunigen.




A. Neusius