Lophophora williamsii ist der Archetyp der Gattung und die bekannteste Form – oft einfach als Peyote bezeichnet. Seine riesige Verbreitung über Nordamerika hinweg hat eine beeindruckende Vielfalt an Wuchsformen hervorgebracht, die Du als Züchter entdecken kannst.
Systematik und Herkunft
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Art: Lophophora williamsii
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Formengruppe: Lophophora williamsii ist eine eigene Formengruppe.
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Verbreitung:
USA
Bundesstaat Texas – Brewster (Big Bend), Jim Hogg, Presidio (Shafter), Starr, Webb, Zapata
Mexiko
Chihuahua, Coahuila, Durango, Zacatecas, San Luis Potosí, Tamaulipas, Nuevo Leon.Innerhalb dieser Bundesstaaten existieren viele bekannte Standortformen, die die Art so variabel machen.
Am variabelsten und formenreichsten sind die (selbststerilen) Pflanzen aus San Luis Potosí, Huizache.
Die Blüte und Fortpflanzung
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Blüte: Die Blüte ist typisch rosafarben mit einem deutlichen Mittelstreifen und abgerundeten Blütenblättern. Nur selten kommen sehr helle oder intensiv rot durchgefärbte Blüten vor (Ausnahme ist hier die Standortform Huizache).
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Selbstfertilität (Wichtig für Züchter): Der größte Vorteil des L. williamsii ist, dass er selbstfertil ist (Ausnahme L. williamsii v. Huizache). Das bedeutet, Du benötigst keine zweite Pflanze zur geschlechtlichen Vermehrung. Der eigene Pollen ist ausreichend, um die Samenbildung auszulösen.

Die Form der minimalen Rippen – als heilige Pflanze auf vielen Kunstwerken uns Stickereien zu finden.
Formen und Merkmale
Das Erscheinungsbild Deiner L. williamsii hängt stark vom jeweiligen Standort ab.
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Rippenanzahl: Ein wichtiger Unterschied liegt in der Anzahl der Rippen. Die nördlichen Formen (z.B. Texas) neigen dazu, allgemein mehr Rippen zu bilden als die südlichen Standorte (z.B. San Luis Potosí).
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Nomenklatur: Standortübergreifend bezeichnen Sammler Lophophora mit 13 Rippen als Pluricostata und Pflanzen mit nur 5 Rippen als Pentagona.
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Farbe: Die Epidermis ist primär grün bis graugrün. In der Natur oder unter intensiver Sonne entwickelt die Pflanze oft deutliche Rottöne oder rote Flecken (eine Form des Sonnenschutzes).
Samenproduktion: Nord- vs. Südformen
Auch bei der Samenproduktion gibt es signifikante Unterschiede, die Du bei Deiner Aussaat berücksichtigen solltest:
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Nördliche Standorte (Texas, Chihuahua, Coahuila): Diese Formen bilden in der Regel weniger Samen (etwa 10) pro Frucht, diese Samen sind aber meist schwerer und robuster.
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Südliche Standorte (San Luis Potosí, Zacatecas): Diese Formen können bis zu 40 leichtere Samen pro Frucht enthalten.
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Frucht: Die Frucht ist immer chiliförmig und hat eine Farbe, die von Rosa bis Hellrot reicht.
Pflege
Der Lophophora williamsii ist im Allgemeinen robust und tolerant gegenüber den gängigen Pflegefehlern.
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Kultivierung: Alles, was Du zur Pflege von Lophophora wissen musst, findest Du in den allgemeinen Pflegeanleitungen. Bedenke, dass er wie alle Lophophora-Arten einen stickstoffarmen Dünger und ein hochmineralisches Substrat bevorzugt.











Alexander Neusius
Alexander Neusius