Die hier vorgestellten Mutterpflanzen sind keine allgemeine Altersform oder eine gängige Varietät, sondern eine seltene, genetische Zuchtlinie, die ich einmal in meinem Bestand selbst entdeckt und selektiv vermehrt habe. Ich nehme sie in diesen Pflegeguide auf, um Dich anzuregen, genau hinzuschauen, Eigenheiten der Pflanzen zu erkennen und aktiv weiter zu vermehren. Diese Mutterpflanzen besitzen eine einzigartige, extrem hohe Neigung zur eigenständigen, vegetativen Vermehrung über die Wurzel. Das macht sie zur perfekten, dauerhaften Quelle für genetisch stabile Klone.

Systematik und Einordnung

  • Art: Lophophora williamsii (seltene, selektierte Zuchtform)
  • Formengruppe: Lophophora williamsii
  • Verbreitung: Genetisch selektiert und vegetativ vermehrt.
  • Besonderheit: Hochwüchsig und extrem vermehrungsfreudig durch die Bildung von Sprossen aus den oberflächennahen Wurzelsträngen. Dies ist eine erwähnenswerte Sonderform in der Kultur.
Große Lophophora williamsii Mutterpflanze, ausgetopft, zeigt massive Bildung von Nebenköpfen aus der verholzten Basis und den Wurzelsträngen.

Massive vegetative Vermehrung: Nebenköpfe sprießen direkt aus der Basis.

Was diese Zuchtlinie unbezahlbar macht

Diese Mutterpflanze ist ein genetisches Unikat, das ein Vermehrungsmerkmal besonders stark ausprägt.

Der Schlüssel: Die vegetative Wurzelvermehrung

Der entscheidende Unterschied zu „normalen“ alten Lophophora liegt in der Art der Kindelbildung:

  • Auslöser: Die Pflanze bildet überproportional viele Ableger (Kindel) aus oberflächennahen Wurzelsträngen direkt unterhalb der Krone. Im Alter wachsen diese Sprosse auch weiter entfernt von der Hauptpflanze.
  • Der Prozess: Mit der Zeit verholzen oder trocknen die Wurzelgeflechte, die die Kindel mit der Hauptpflanze verbinden, komplett ab und lösen sich auf.
  • Resultat: Du erhältst eine neue, eigenständige Pflanze mit bereits selbstständigen Wurzeln – oft, ohne dass Du überhaupt schneiden musstest. Diese Eigenschaft macht die Pflanze zur perfekten „Mutter“.

Abgrenzung zur Standard-Mutterpflanze und Caespitosa

Die hier vorgestellte Sonderform ist durch ihre extreme Eigenschaft nicht mit allgemeinen, alten Lophophora-Pflanzen zu vergleichen.

  • Standard-Mutterpflanze (Alter): Ist einfach eine alte Pflanze, die aufgrund ihres Alters gelegentlich Kindel bildet.
  • L. williamsii v. caespitosa: Priorisiert die Sprossbildung über das Dickenwachstum des Einzelkopfes. Bildet kleine Köpfe schnell und dicht.
  • Diese Sonderform: Ist oft ein großer, alter Einzelkopf, der zusätzlich die starke Tendenz zur Clusterbildung aus der Wurzel zeigt. Sie ist in der Regel deutlich älter und imposanter als schnellwachsende Caespitosa.
Lophophora williamsii Mutterpflanze in Blüte, zeigt extreme Bildung von Kindeln (Nebenköpfen) aus der Basis.

Massive vegetative Vermehrung: Zahlreiche Nebenköpfe sprießen aus der Basis.

Pflege

  • Pflege: Die Pflege ist identisch mit allen anderen Lophophora williamsii-Formen.
  • Standort: Achte auf ein mineralisches Substrat und eine stickstoffarme Kultur, um die Robustheit und Langlebigkeit dieser wertvollen Linie zu erhalten.
Detaillierte Ansicht der Kindelbildung einer Lophophora Mutterpflanze, die sich von der verholzten Basis trennen.

Der Prozess der Selbstständigkeit: Kindel lösen sich von der Mutterpflanze.

Gruppe blühender Lophophora williamsii Mutterpflanzen in einem Substrat-Tray, zeigt starke Kindelbildung aus der Basis.

Massive Kindelproduktion: Die Basis für die vegetative Vermehrung.

Lophophora williamsii Mutterpflanzen in Blüte in einem Gewächshaus, zeigt die starke Cluster- und Kindelbildung an der Basis.

Massive Gruppenbildung: Die Basis für die vegetative Vermehrung.

Lophophora williamsii Mutterpflanze mit vielen blühfähigen Knospen im Scheitel und kleinen Kindeln an der Basis.

Massiver Blütenansatz im Scheitel als Zeichen von Vitalität und Alter.