• Januar: a) Die Kakteen stehen am Winterstandort – Kontrolle der Temperatur (zwischen ca. 10°C), ansonsten Ruhe gönnen. Nur im äußersten Notfall sparsam gießen.
    b) Die Kakteen stehen warm auf der hellen Fensterbank – gießen, wenn das Substrat vollständig ausgetrocknet ist und eine Wetterperiode mit viel Sonnenschein zu erwarten ist.
  • Februar: Kontrolle der Pflanzen auf Schädlinge und Pilzerkrankungen, sonst wie Januar :)
  • März: Saatgut für das kommende Frühjahr bestellen. Langsam den Sommerstandort vorbereiten, d.h., alles dafür zu tun, dass die Lophophora, welche aus der Winterruhe kommen, die besten Bedingungen vorfinden. Hygiene – dies ist ein guter Zeitpunkt den Sommerstandort einmal sehr gründlich zu reinigen, gerne auch Desinfizieren. Schädlingskontrolle. Kontrolle auf Pilzbefall. Je nach Wetterlage Umzug vom Winter- an den Sommerstandort und erstes Gießen im Jahr.
Lophophora williamsii v. Ocampo, Coahuila. Anfang April ´21

Lophophora williamsii v. Ocampo, Coahuila. Anfang April

  • April: Die Wachstumszeit beginnt langsam. Spätestens jetzt sollten die Lophophora an den Sommerstandort verbracht und von unten angegossen werden. Ist der Sommerstandort draußen, Kakteen sicherheitshalber ins Haus holen, wenn die Temperaturen unter 5°C fallen.  Bei sonnigem Wetter ein paar Tage schattieren um Verbrennungen zu vermeiden. Ab April kann wetterabhängig auch wieder leicht gedüngt werden. Lophophora alberto-vojtechii blüht! – bestäuben.
  • Mai: Das Wachstum von Lophophora ist in vollem Gange. Gute Zeit zum Umtopfen – bei dieser Gelegenheit auf Schädlingsbefall an den Wurzeln achten. Früchte, die es im letzten Jahr nicht mehr zur Entwicklung geschafft haben, schießen nun hervor. Normal Düngen, etwa alle 4-5 Wochen. Guter Monat für Aussaaten. Ende Mai bis Anfang August ist auch die beste Zeit, um Pfropfungen vorzunehmen. Erste Blüten bilden sich und warten auf Bestäubung. Auf Pflanzen- und Umgebungshygiene achten.
  • Juni: Die Peyote befinden sich nun in ihrer Hauptwachstumsphase und strotzen vor Kraft. Eine Blüte folgt auf die nächste. Viel bestäuben. Erste Samen ernten.
  • Juli: Schauen und staunen. An der Blütenpracht erfreuen und viel fotografieren ist jetzt die Hauptaufgabe  – wie schön :) Blüten bestäuben. Samen ernten. Schädlingskontrolle. Kontrolle auf Pilzbefall.
Lophophora williamsii peyote

Lophophora williamsii peyote in voller Blüte im Sommer

  • August: Blüten bestäuben. Samen ernten.
  • September: Blüten bestäuben und Samen ernten. Ende September, je nach Witterung auch manchmal erst Anfang-Mitte Oktober, stelle ich das Düngen langsam ein.
  • Oktober: Ein letztes Mal reichlich gießen. Je nach Witterung und letztem Wässern kann das Anfang/Mitte, aber in einem warmen Monat auch Ende Oktober sein. Die letzten Früchte des Lophophora werden geerntet, die letzten Blüten bestäubt, die Samen gelagert. Wenn Pflanzen draußen stehen und sich Nachtkälte unter 5°C abzeichnet Lophophora sicherheitshalber ins Haus nehmen.
    Anfang Oktober ist bei uns in der Gärtnerei der Zeitpunkt umfassender Hygienemaßnahmen. Diese gehen weit über das übliche Beobachten und Reagieren bei Bedarf hinaus. Noch einmal führen wir intensive Schädlingskontrollen im ganzen Bestand durch und ergreifen ggfs. Gegenmaßnahmen. Pflanzenreste (z.B. Blätter von anderen Pflanzen oder Pereskiopsis) werden aufgelesen und entsorgt. Unkräuter (z.B. in Töpfen) entfernt. Pilzbefallene Pflanzen werden (gnadenlos!) aussortiert um eine Weiterverbreitung zu vermeiden. Flächen, Tische und Gartengeräte werden mit Kaliseife gereinigt und/oder desinfiziert. Ich kann diese Vorgehensweise unbedingt auch für die private Sammlung empfehlen. Schlechte Pflanzenhygiene ist oft der größte und teuerste Pflegefehler!
  • November: Lophophora steht nun kühl und ohne Wasser an einem mäßig hellen Platz (Winterstandort) oder warm und hell bei mäßigen Wassergaben am Fenster im Haus.
  • Dezember: Ruhe, Kontrolle der Temperatur.

Lophophora jourdaniana am kühlen Winterstandort