Inhalt:
a) N-P-K-Dünger
b) Baldrianextrakt als Förderer von Blüte und Frucht

a) N-P-K-Dünger für Lophophora

Ein Kakteen-Dünger für Lophophora Kakteen besteht aus Kali, Phosphor und Stickstoff. Neben diesen Grundstoffen gibt es noch andere Bestandteile in Kleinstmengen, welche dem Lophophora zu seinem Wohlbefinden helfen: Magnesium, Schwefel, Eisen, Zink, Mangan und weitere. Im Prinzip die gleichen Stoffe, die in handelsüblichem Blumendünger ebenfalls vorhanden sind.

Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied:

Ein Kakteendünger welcher sich für Peyote sehr gut eignen soll, muss einen geringen Stickstoffanteil im Vergleich zu den Komponenten Kali und Phosphor aufweisen. Peyote wächst von Natur aus langsam und gedrungen. Stickstoff sorgt in der Pflanzenwelt aber für ein starkes Höhen- sowie Längenwachstum und Volumenzunahme. Damit sollte klar sein, dass eine hohe Dosierung an Stickstoff für Lophophora unpassend ist.
Hochdosiert verleiht er dem Peyote-Kaktus ein unnatürlich mastiges Aussehen. Im Extremfall kann dies bis zum Aufplatzen und tiefer Spaltenbildung im Gewebe führen. Ein Zuviel an Stickstoff erzeugt gleichzeitig ein schwaches, wenig resistentes Pflanzengewebe mit hoher Anfälligkeit gegenüber Fäulnisbefall und Schädlingen wie Thripsen und Spinnmilben.

Ich benutze derzeit einen Dünger “NPK 3-2-5”, das bedeutet 3 % Stickstoff (N), 2 % Phosphor (P) und 5 % Kalium.

Faustregel für die Zusammensetzung von Kakteendünger für Lophophora williamsii:
Man kann mit gekauftem Kakteendünger wenig falsch machen, wenn man darauf achtet, dass der Stickstoffanteil (N) nicht höher als die Hälfte von Phosphor (P) und Kalium (K) zusammen addiert ist.

Beispiel: NPK 3-2-5, also 3% Stickstoff, 2% Phosphor(P), 5% Kalium(K) = 3 N ≤ 3,5 PK

Gedüngt werden kann alle 4-5  Wochen während der Wachstumsperiode (Vegetationsphase) im Frühjahr bis Spätsommer.
Bei der kühlen Überwinterung, also in der Vegetationsruhe, wird nicht gedüngt. Ebenfalls nicht gedüngt werden Lophophora Aussaaten. 

Tipp: Bei nicht ganz optimaler Zusammensetzung des Düngers (N höher als ½ von P+K) bitte unbedingt weniger häufig und in höherer Verdünnung düngen, als vom Hersteller angegeben. Das Vergeilen oder Platzen des Lophophora sowie Anfälligkeit für Fäulnis kann sonst die Folge sein!

Lophophora Winterquartier

Lophophora williamsii, Winterstandort im Dezember 2018 – stark überdüngte Pflanze mit aufgedunsenem, weichem und schwammigem Gewerbe.

Lophophora williamsii v. Huizache – wunderschöne, kräftige Pflanze, welche über Jahre im richtigen Maß gedüngt wurde.

b) Baldrian Extrakt zur Förderung von Blüte und Frucht

Neben dem kühlen Winterstandort (siehe Winterruhe Lophophora) gibt es noch eine andere Methode, um Ihren Lophophora bei der Frucht- und Blütenbildung aktiv zu unterstützen: Baldrian Extrakt.
Baldrianextrakt ist ein als Pflanzenhilfsmittel und Bodenhilfsstoff klassifizierter Kräuterextrakt und wird seit vielen Jahren erfolgreich im Obst- Garten- und Zierpflanzenbau als “Blüten- und Fruchtbooster” eingesetzt. Baldrianextrakt soll gegossen das Bodenleben positiv beeinflussen, und wird sogar als Saatbeize gegen Auflaufkrankheiten (Pilzerkrankungen der Aussaat) eingesetzt.
– Wir wenden Baldrianextrakt bei Lophophora als Gießmittel kurz nach der Winterruhe, also etwa ab Mitte März 2-3x im Abstand von 2 Wochen.
– Bei Trichocereus pachanoi kann Baldrianextrakt als Spritz- und Gießmittel verwendet werden, die Pflanze nimmt den Extrakt hervorragend über Epidermis und Dornen auf.
Eine Spritzung bei Lophophora mit Baldrian Extrakt ist nicht zu empfehlen da die feinen Haarbüschel, vor allem am Scheitel der Pflanze, stark verkleben und die Farbe des Spritzmittels annehmen. Daher am besten gießen.